3D-Scan mit 123D Catch - Neuauflage
Beinahe drei Jahre sind vergangen, seit ich Gregor Lütolfs Güggel mit 123D Catch scante. Ob es damals schon eine iPhone-App gab, weiss ich nicht. Seit kurzer Zeit gibt es aber nun eine Android-App und das war Grund genug, wieder einmal ein Objekt zu scannen.Abbildung 1: Android-App |
Den ersten Versuch machte ich mit meinem alten Tablet ASUS Transformer TF101. Der Aufnahmeprozess war einfach, da die App gute Hilfsfunktionen anbot. Das Resultat war aber leider unbrauchbar. Das lag wohl daran, dass die Lichtverhältnisse nicht gut und die Kameraauflösung zu wenig hoch gewesen waren.
Der zweite Versuch erfolgte darauf mit meinem Smartphone Samsung Galaxy S3. Damit hatte ich aber noch viel weniger Glück: Schon nach der Aufnahme des ersten Bildes, drehte die Sanduhr ohne Ende. Also Versuch abbrechen und mit einer normalen Kamera arbeiten (Nikon 1 J2).
Die Lichtverhältnisse draussen waren ideal: Die Sonne mochte nicht ganz durch den leichten Nebel scheinen. Damit hatte ich ein gut ausgeleuchtetes Modell ohne Schattenwurf. Nachdem die Bilder "im Kasten" waren, lud mein Sohn Manuel alles hoch. Wie lange es dauerte, bis daraus das Modell generiert worden war, wissen wir leider nicht. Ich gehe aber etwa von einer Stunde aus. In der Desktop-App konnte ich unbenötigte Elemente weglöschen und danach das Modell exportieren (im Format .obj).
Abbildung 2: Desktop-App |
Ich war sehr überrascht, wie gut der Scan gelungen war. Speziell die Gesichts- und Halspartie war sehr detailreich. Einige Fehler gab es jedoch beim Hinterkopf. Mit Sculptris liessen sich diese aber problemlos korrigieren.
Abbildung 3: "plastische Chirurgie" mit Sculptris |
Als letzter Schritt musste ich das Modell in der Z-Achse einige Millimeter nach unten absenken, damit eine druckbare Büste entsteht [Register Advanced.Quality.Cut off object bottom (mm)]. Vielen Dank an David Gray, welcher mir die benötigten Cura-Einstellungen lieferte.
Abbildung 4: Modell in Z-Achse "absenken" |
Abbildung 5: Fertig gedruckt in 0,2mm Schichten |
Die Desktop-App generiert ein detailreicheres Modell als früher, das gefällt mir sehr gut. Ob sich damit sinnvolle Schulanwendungen ergeben, kann ich im Moment nicht abschätzen. Der Scanprozess inkl. Up- und Download ist zeitintensiv, aber durch Schülerinnen und Schüler gut zu leisten. Schön ist beim Scannen, dass als "Nebenprodukt" immer ein virtuelles Modell generiert wird, dass sich via Internet teilen und in Blogs und Webseiten einbetten lässt. Ob die Android-App mit einem neueren Smartphone oder Tablet besser funktioniert?
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